Über den Mittleren Isergebirgskamm

Aus Jizerka (Klein Iser) durch frischen Schnee und absolute Stille bis zur polnischen Grenze. Der Gegenpol zu den gespurten und belebten Loipen. Man sollte beides ausprobiert haben, um herauszubekommen, was einem mehr liegt.

Mit dem eigenen Pkw nach Jizerka (Klein Iser).
Jizerka, Parkplatz (gebührenpflichtig) – Jizerka, Pyramida 1 km – „Lasičí cesta“ – „Jelení stráň“ 3,5 km – „Pytlácké kameny“ 5 km – „Předěl“ 11 km – Smědava 14,5 km – Kiosk am Anfang von Promenade 16 km – „U Bunkru“ 20 km – Jizerka, Parkplatz 21,5 km.


Variante: mit der Bahn: 
Kořenov, Bahnhof – Stelle „Pod Václavíkovou Studánku“ – Wegkreuzung unter „Zámky“ 5 km – Jizerka, Parkplatz 7 km. Dadurch verlängert sich der Ausflug um 14 km, d.h. auf insgesamt 35,5 km.



Vom Auffangparkplatz in Klein Iser (Jizerka) fahren wir links der Straße bis zur Mitte des Weilers (Isergebirgsmuseum, Dienststelle der Bergwacht). Kurz darauf biegen wir auf den grün markierten Weg zum Mittleren Isergebirgskamm (Střední Jizerský hřeben) ab. Der Weg steigt bis zum Bergsattel an, wo er eine scharfe Linkskurve beschreibt. Nun geht es weiter bergan über die allmählich mit Fichtenwald zuwachsende Bergebene bis nach „Jelení stráň“ (Hirschlehne). Liebhaber von Fernblicken sei angeraten, die Ski abzuschnallen und den Gipfel zu Fuß erklimmen.

Nun geht es in schneller, mancherorts fast zu rasanter Abfahrt zu den Raubschützfelsen (Pytlácké kameny) hinab. Wer sich hier etwas Zeit zum Umschauen lässt, kann rechts der Loipe den größten Wackelstein des Isergebirges erblicken. Einem Erwachsenen gelingt es relativ leicht, den oberen Felsblock zum Wackeln zu bringen. Den Raubschützfelsen kann man sowohl links, als auch rechts umlaufen, seinen felsigen Gipfel zu erklimmen, kann im Winter durch Eis und Schnee jedoch relativ schwierig sein.

Die Spur fällt nun sanft zur Wegscheide am „Grünen Stein“(Zelený kamen) ab. Dieser Felsen ragt direkt vor uns auf und obwohl kein Pfad zu ihm führt, lohnt sich ein kurzer Abstecher, denn von seinem relativ leicht zu erklimmenden Gipfel bietet sich ein faszinierenden Blick auf die verschneite Sumpflandschaft der Großen Iserwiese (Velká Jizerská louka). Die Hauptroute führt jedoch an der Wegkreuzung nach rechts weiter und so gelangen wir in der Loipe schon bald zur Wegkreuzung „Předěl“.

Von hier folgen wir dem roten Wanderzeichen bis zur Baude Smědava (Wittighaus) auf dem gleichnamigen Berg. Der Weg umläuft den Berg „Plochý vrch“ an dessen Nordflanke, man kann aber auch die nicht markierte südliche Querung verwenden. Beide Varianten sind etwa gleich lang.

Von Smedava geht es nun in einem Anstieg in Richtung Klein Iser (Jizerka). Am Winterkiosk beginnt der „Promenade“ genannt Weg. Er ist leicht gewellt und bietet in unserer Laufrichtung eine längere, sanfte Abfahrt. Nach einem weiteren kurzen Anstieg sind wir schon an der bekannten Skiweg-Kreuzung „U Bunkru“ (Am Bunker) angelangt. Zum Parkplatz am oberen Ortsrand von Klein Iser (Jizerka) sind es gerade noch 1,5 km. Bei der Wegkreuzung „U Bunkru“ kann man in einer kurzen Abfahrt zur Ortsmitte von Klein Iser gelangen, zum Parkplatz geht es dann allerdings wieder ca. 1 km bergan.

Variante: wer gern mit dem Zug fährt, kann zum Bahnhof in Kořenov (B. Wurzelsdorf) hinauflaufen. Wer mit dem Bus fährt, muss an der Haltestelle Horní Polubný, Kirche aussteigen. Die Variante mit der Bahn verlängert die Tour um 14 km (hin und zurück), die Busvariante um 12 km.

Von Jizerka (Klein Iser) nach „Předěl“ gibt es keine gefräste Loipe, deshalb ist ihr auch kaum Betrieb. Von „Předěl“ zum Wittighaus (Smědava) und weiter nach Klein Iser gibt es eine gut präparierte Loipe, aber auf dem Abschnitt Wittighaus – Klein Iser ist meistens auch viel Betrieb.

Autor: Otokar Simm


Bedrichov